Im Rahmen der „Priener Geschichten“ lässt die Prien Marketing GmbH Einheimische zu Wort kommen, die die junge und alte Geschichte der Seegemeinde für den Leser ganz neu erfahrbar macht.
Judith Schmidbauer kennt sich bestens aus in Prien und der Umgebung. Denn die langjährige Mitarbeiterin des Priener Tourismusbüros unternimmt mit ihren Hunden gerne ausgiebige Wanderungen in der Natur. Den ein oder anderen Geheimtipp und Aussichtspunkt teilt sie hier.
Prien – Wenn Judith Schmidbauer mit ihren Hunden unterwegs ist, bevorzugt sie ausgiebige Wanderungen in der Chiemsee-Region, vor allem abseits der Hauptverkehrsstraßen. Eine ihrer Lieblingsstrecken führt von Prien am Chiemsee in einer gut dreistündigen Wanderung durch das grüne Eichental und idyllische Dörfer. „Das Schöne hier ist, dass man fast ausschließlich auf Feld- und Nebenwegen läuft“, erzählt Schmidbauer.
Ein guter Ausgangspunkt für die Tour ist der große Wanderparkplatz an der Priener Beilhackstraße. Zwischen dem Fluss Prien und dem idyllisch plätschernden Mühlbach führt ein Weg direkt ins Eichental hinein. Alte Baumriesen, ein Wassermühlrad, der Bewegungspark und das Kneippbecken – hier ist es besonders abwechslungsreich und schön, findet Judith Schmidbauer.
Einige Treppenstufen später führt der Weg der Wanderung in Prien eine kleine Anhöhe hinauf zur „Paulsruhe“, wo ein traumhafter Blick auf die Berge wartet.
Wunderschöner Blick hinunter zum Chiemsee
Dem Verlauf der Prien folgend geht es nun bis kurz vor den Ortsteil Bachham. Dort biegt Judith Schmidbauer auf den Weg in Richtung Atzing, Arbing und Zacking ab. „Das sind alles total nette Minidörfer, wo nicht viel los ist“, berichtet die ortskundige Mitarbeiterin des Priener Tourismusbüros. „Trotzdem ist die Tour sehr abwechslungsreich. Mal läuft man am Wasser entlang, mal über Wiesen und Felder oder durch ein Waldstück.“ Da sie meist mit ihren Hunden unterwegs ist, schätzt Schmidbauer die verkehrsarmen und naturnahen Wege ganz besonders. Trotz der Abgeschiedenheit hat sie eine Bitte an Hundebesitzer, die hier unterwegs sind: „Auf keinen Fall auf die Leine oder Schleppleine verzichten!“ Schließlich gilt es, bei den Wanderungen in Prien auch auf Wildtiere, Landwirte, Kinder oder ängstliche Menschen Rücksicht zu nehmen.
Dem als „Obst- und Kulturweg“ ausgeschilderten Wanderweg Nr. 4 folgt die Hundeliebhaberin nun aufwärts in Richtung Greimharting. Kurz vorher lohnt sich aber ein kleiner Abstecher zur Ratzinger Höhe bei Weingarten. „Von da aus hat man einen wunderschönen Blick hinunter zum Chiemsee“, verrät Judith Schmidbauer. Und für alle Wanderer, die inzwischen der Hunger plagt, hat sie einen weiteren Tipp: „Der Gasthof Weingarten auf der Ratzinger Höhe hat eine super Sonnenterrasse mit Blick auf die Berge und den See.“
Die Wanderung ab Prien ist für jeden machbar
Der Rückweg zum Wanderparkplatz in Prien führt schließlich an Greimharting, einigen kleinen Gehöften bei Krinning und Hörzing und dem Ort Pinswang vorbei. „Wer mag, schaut kurz vor Prien noch am kleinen Weinberg vorbei“, sagt Judith Schmidbauer. Schon im Mittelalter wurde hier am Chiemsee von den ansässigen Mönchen Wein angebaut. Erst im Sommer letzten Jahres wurde der Berg neu bepflanzt.
Gut drei Stunden, ohne Einkehrzeit, dauert die Rundtour vom Eichental in Prien am Chiemsee über die umliegenden Orte. Machbar sei die Wanderung in Prien aber für fast jeden, findet Schmidbauer. Dennoch: „Ein bissl Ausdauer sollte man schon haben. Es geht ja doch recht häufig bergauf, bergab“, lacht sie.
Weitere Empfehlungen von Judith Schmidbauer, insbesondere für den Streckenabschnitt durch das Eichental, gibts im Priener Gästemagazin “I gfrei mi drauf” zu lesen.