Im Rahmen der „Priener Geschichten“ lässt die Prien Marketing GmbH Einheimische zu Wort kommen, die die junge und alte Geschichte der Seegemeinde für den Leser ganz neu erfahrbar macht. Die Jungen revolutionieren Altbekanntes? Nicht so in den Küchen Priens: Hier setzen die jungen Köche auf traditionelle Gerichte– „aber halt in geil!”.
Prien – Rund um den Chiemsee gibt es eine Menge Schmankerl: Frisch gefangener Fisch, wie Renke, Zander oder Regenbogenforelle, ist nur ein Highlight des Genussortes Prien. Aber es kommt nicht nur auf die Zutaten an: Drei junge Köche aus Prien verraten, wie sie die regionale Küche interpretieren.
Regionale Küche im Schützenwirt
Dabei geht es meist nicht um exotische Zutaten und viel Chichi: „Ich mag die traditionelle regionale Küche gern“, schwärmt Niklas Weisflog, Küchenchef im Schützenwirt. „Wir möchten die Speisen nicht neu interpretieren: Wir machen den Schweinebraten so, wie ihn die Oma auch gemacht hat. Aber halt in geil.“ Im Fokus steht für ihn besonders die Regionalität der Zutaten: In der Küche vom Schützenwirt gibt es keine Avocado oder Maracuja, den Metzger seines Vertrauens kennt Nik persönlich und der Fisch kommt aus dem Chiemsee. „Wir sind ein Wirtshaus der nächsten Generation, wir kochen traditionelle Klassiker und moderne Eigenkreationen“, beschreibt Nik das Lokal. Das spiegelt sich auch in der Speisekarte: Etwa zwölf Gerichte gibt es insgesamt, ein Teil davon stets vegetarisch. „Statt vieles auf der Karte zu haben, gibt es bei uns eben die Klassiker, die exzellent sind, sowohl in der Qualität der Zutaten als auch in der Zubereitung.“
Im Garden Hotel Reinhardt steht die Qualität im Fokus
So sieht das auch Christian Amtmann vom Garden Hotel & Restaurant Reinhart: „Die Qualität ist einfach das wichtigste. Selbst bei etwas Simplem, wie dem Zwiebelrostbraten, brauchen wir hervorragendes Fleisch, anders wird es eben kein hervorragender Zwiebelrostbraten.“ Die Zutaten für seine bayerischen Klassiker kommen zu 80 Prozent aus der Region: Von der Metzgerei im Nachbarort oder vom Jäger aus dem Chiemgau. Für die Zubereitung seiner Speisen besinnt sich der junge Koch aus Prien auf die französischen Küchen-Basics. „Das heißt aber nicht, dass wir abgehoben sind. Wir sind kein steifes Lokal aber auch kein Wirtshaus.“ Die Qualität der Gerichte überzeugte auch den Guide Michelin: Dort wurde die Küche von Christian mit einer Empfehlung gewürdigt. Die Kritiker lobten die gute Zubereitungsweise wie auch die gute Qualität der Zutaten.
Gesund und biologisch beim Mittagstisch im Priener Bio- und Regionalmarkt
Regionale Zutaten kommen auch bei Jakob Kollmannsberger auf den Teller. Seine gut gefüllte Vorratskammer ist schließlich der Priener Bio- und Regionalmarkt. „Ich probiere auch gerne Gerichte mit nicht so bekannten Zutaten wie zum Beispiel Grünkern oder Quinoa aus. So lernen unsere Gäste mal was Neues kennen“, erklärt er. Deswegen wechselt auch die Karte des Mittagstisches wöchentlich. Manche Gerichte sind jedoch so beliebt, dass sie regelmäßig zur Auswahl stehen. Dazu gehören zum Beispiel Lammfleischpflanzerl oder Kaspressknödel. Neben dem Mittagstisch im Haus kocht Jakob täglich für etwa 250 Kindergarten- und Schulkinder in Prien und den umliegenden Gemeinden. „Besonders bei den jungen Essern gibt es aber klare Favoriten“, lacht der 26-Jährige. „Am liebsten essen Kinder natürlich Nudeln mit Tomatensoße“, bestätigt der Koch das gängige Klischee. „Aber auch unsere Mehlspeisen und zum Beispiel Zucchinipflanzerl mögen die Kinder sehr gern.“