Direkt am Marktplatz untergebracht im ehemaligen Handwerkerhaus „Beim Mayer-paul” bietet das 1913 gegründete „Heimatmuseum“ spannende Einblicke in die Geschichte. Es werden das bäuerliche und bürgerliche Leben sowie das Handwerk mit vielen Exponaten präsentiert. Auch der frühe Tourismus und die Entwicklung des Marktes Prien nach dem Eisenbahnbau ab 1860 werden gezeigt. Neben abwechslungsreichen Sonderausstellungen finden in regelmäßigen Abständen Brauchtumsveranstaltungen statt.
Die Dauerausstellung „Historische Galerie der Chiemseemaler“ ermöglicht einen Einblick in zwei Jahrhunderte „Künstlerlandschaft Chiemsee“, die in der Reihe der europäischen Künstlerkolonien seit 1828 einen bedeutenden Platz einnimmt.
Es wurde 1913 gegründet und ist seit den 40er Jahren in einem Handwerkerhaus untergebracht, das die Annalen schon im 14. Jahrhundert erwähnen. Es präsentiert für den Chiemgau typische Zimmer. Andere Ausstellungsräume zeigen Spezielles wie die Fischerei, den Priener Hut und Chiemgauer Trachten. Es bietet Handwerkskunst, ein Biedermeierzimmer und religiöse Volkskunst. Neben Sonderausstellungen finden hier auch Brauchtumsveranstaltungen statt.
22. März bis 26. Mai 2024
Die Immaculata des Rosenheimer Goldschmieds Adam Schneider bildet das Glanzstück des Kirchenschatzes der Pfarrkirchenstiftung Mariä Himmelfahrt in Prien am Chiemsee. Im Jahr 1736 wurde sie von der hiesigen, bedeutenden Rosenkranzbruderschaft als Tragefigur bestellt und ist noch heute in liturgischer Verwendung.
Über die Vermittlung des Kunstreferats der Erzdiözese München und Freising und durch das großzügige Entgegenkommen der Bauer’schen Barockstiftung München konnte die Plastik nun erstmals grundlegend restauriert werden.
Die Ausstellung dokumentiert die Restaurierung des herausragenden Rokokowerks.
14. Juni bis 4. August 2024
Theodor von Hötzendorff (1898 – 1974)
Theodor von Hötzendorf! zählt unweigerlich zu den hervorstechendsten Landschaltern des 20. Jahrhunderts im südbayerischen Raum. Geboren am 12. September 1898 in Markdorf am Bodensee (Baden) gilt heute Kronprinz Rupprecht von Bayern als sein Vater.
Im Jahr 1918 schrieb er sich an der Münchner Kunstakademie ein um zunächst in der Zeichen- und Radierklasse bei Peter Halm, später bei Adolf Schinnerer zu studieren.
1929 konnte er eine erste Einzelausstellung in München zeigen. Seit 1939 war er in Grassau im Chiemgau ansässig. Hötzendorf! war Mit glied der Münchner Künstlergenossenschaft und 1945 Mitbegründer der jährlichen Priener Kunstausstellungen. Ab 1954 unternahm er zahlreiche Studienreisen nach Italien, nach Südtirol und in die Schweiz. Sind die frühen Arbeiten Hötzendorffs von einem expressiven Stil geprägt, so fand er ab 1950 zu seiner eigenen Ausdrucksform die in unnachahmlich malerischer Weise die Natur seiner Heimat dokumentiert. 1974, also vor genau 50 Jahren, verstarb der Künstler in Grassau Hindling.
30. August bis 27. Oktober 2024
Lisbeth Lommel (1877 – 1970)
Friedrich Lommel (1883 – 1967)
Zu den wenigen Frauen innerhalb der Künstlerlandschaft Chiemsee zählt die Malerin und Graphikerin Lisbeth Lommel. Geboren wurde sie am 10. Januar 1877 in Erlangen, übersiedelte mit ihren Eltern aber schon als Kind nach München. Es folgte eine Ausbildung als Sprachlehrerin in England, ehe sie ab 1901 im Münchner Künst lerinnenverein bei Karoline Kempter Malerei studierte. 1904 legte sie das Staatsexamen als Zeichenlehrerin am Kunstgewerbeverein in München ab. Nach längeren Aufenthalten in Dachau, Burghausen und Wasserburg am Inn erwarb sie ein kleines Häuschen auf der Ratzinger Höhe bei Prien. Als Ausstellerin bei der südostbayerischen Künstlervereinigung der »Welle« in Prien schrieb sie sich mit ihren ausdruckstarken Bildern in die Chiemgauer Kunstgeschichte ein. 1970 verstarb sie in Prien am Chiemsee.
Ihr Bruder Friedrich Lommel, geboren am 26. Mai 1883 in Erlangen, zählte als einziger Bildhauer zu den Gründungsmitgliedern der »Welle«. Er studierte ab 1903, nach einem Jahr an der Kunstgewerbeschule Basel, an der Münchner Kunstakademie zunächst bei Wilhelm von Rümann und anschließend vermutlich bei Adolf von Hildebrand. 1914 wird ihm die Professorenwürde verliehen. Im gleichen Jahr erwirbt er einen Bauernhof in Otterkring bei Prien. Ab 1926 leitet er die Bildhauerklasse an der Münchner Kunstgewerbeschule. Lommel war Mitglied der »Münchner Sezession«. Sein durch die klassische Kunst geprägtes Werk ist heute weitgehend vergessen.
29. November 2024 bis 16. Januar 2025
Dorothea Stefula (1914 – 1997)
Es war ein kleines Paradies, das sich György und Dorothea Stefula in Osternach bei Prien ab 1955 schufen. Die »naive« Kunst der Beiden ist ansich untrennbar miteinander verbunden, erstmals soll jedoch Dorothea Stefula mit ihren kleinen Kostbarkeiten alleine der Platz eingeräumt werden, den sie als feinsinnige Meisterin des Stilllebens und des lnterieurs verdient.
Geboren wurde Dorothea Hüter am 2.Februar 1914 in Hamburg. Nach ihrem Studium an der Landeskunstschule Hamburg arbeitete sie als freiberufliche Kinderbuchillustratorin. 1940 heiratete den Künstlerkollegen György Stefula mit dem sie drei Kinder großzog. Ab 1943 am Chiemsee ansässig, entstanden hier zumeist kleinformatige Miniaturen einer heilen Welt in einem altmeisterlichen Maiduktus. Ihre Vorliebe galt dem Kleinen, dem Unscheinbaren, dem Zerbrech lichen, bei Dingen und bei den Menschen. Und doch weisen ihre oberflächlich gesehen idyllischen Bilder immer kleine Verletzungen auf. Also vielleicht doch ein »Paradies Lost«.
Dorothea Stefula verstarb am 27. Dezember 1997 in Prien.
Dienstag bis Sonntag 13.00 – 17.00 Uhr
April bis Ende Oktober
November geschlossen,
1. Advent bis 6. Januar gesonderte Öffnungszeiten.
Januar bis Ende März jeweils sonntags 14-tägig: 10.03.2024
geöffnet an allen Feiertagen, außer Karfreitag, Ostersonntag, Heilig Abend, 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester
Flyer Heimatmuseum hier zum Download
Tel. +49 8051 92710, Fax +49 8051 60669
E-mail: kunstsammlung@prien.de
Heimatmuseum Prien
Valdagno-Platz 2
83209 Prien am Chiemsee
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